Beim zweiten Versuch lief es schon mal ein bisschen besser.
Es hat (fast) immer funktioniert nach den Dingen, die abgesprochen waren, zu fragen.
Mein Timing ist dabei vielleicht manchmal etwas unpraktisch, aber ich muss wohl damit leben, wenn nicht vor, sondern am Anfang von einem Termin per Internet frage und mein Liebster es dann erst mal 1,5h nicht mitbekommt.
Es fiel beim schreiben etwas leichter, aber das ist ja oft so.
Für die Nacht (ab ins Bett gehen), gab es dann noch eine Aufgabe, für die ich vorher würfeln sollte.
Es war schwierig dann auch damit anzufangen, weil es sich so gestellt anfühlte und dann irgendwie nur der Zweifel da ist und weniger die Lust. Nach einigem Rumdrucksen hat es dann irgendwann geklappt und ohne die ganzen Zweifel sicher auch Spaß gemacht. Manchmal denke ich, ich sollte einige Dinge einfach weg lassen, sie bringen doch eh nichts, oder machen es nur unangenehm. Ich weiß nicht, was sinnvoll wäre.
Entgegen der vorher selbst aufgestellten Regel, hatte mein Liebster im Anschluss noch seinen Spaß. Da wir jetzt doch einige Tage Pause hatten, kann ich das sehr gut nachvollziehen und gönne es ihm auch. Eigentlich hätte ich ihm dabei auch gerne geholfen und vielleicht selbst wenigstens noch ein bisschen Spaß gehabt. Aber ich war gestern wohl zu langsam.
Ich habe geträumt, dass einige Dinge anders waren, als es eigentlich der Fall ist.
Mit meinem Liebsten habe ich abgesprochen, dass ich fragen sollte, wenn ich das Bad benutzen wollte, ebenso wenn ich etwas Trinken wollte und natürlich auch was. Aber nicht immer. Nur an Tagen, an denen er mir abends mein Armband und die Unterwäsche für den nächsten Tag raus legt. Damit die kleinen bei uns lebenden Menschen das nicht so mitbekommen und dadurch kein falsches Rollenbild vermittelt bekommen, sollte es nicht ganz so deutlich sein. Mehr eine Anmerkung am Rand, auf die dann eine positive oder eine negative Reaktion kommt. Das war der Plan zum Einstieg.
Doch in Träumen wie auch in der Realität kommt ja immer etwas dazwischen.
So kam es, dass am ersten Tag so gut wie nichts geklappt hat. Auch wenn ich mich vorher auf eine seltsame Art darauf gefreut habe, konnte ich mich doch kaum überwinden es wirklich immer wieder an zu deuten. Ich verstehe noch nicht so ganz, was es so schwer macht.
Ist es das Bewusstsein, dass ich eben nicht einfach mal so entscheiden kann?
Ist es das unangenehme Gefühl überhaupt darüber zu reden?
Ich habe immer wieder darüber nachgedacht und einen Grund gefunden, warum es im Moment nicht sinnvoll ist. Aber das war nun mal nicht das, was wir abgesprochen haben.
Am Ende des Traums hätte ich dann noch aufschreiben sollen, wie ich ihn wahrgenommen habe. Aber ich konnte es einfach nicht. Es war ja schon nur sehr wenig und dennoch hat im Grunde nicht eine Sache wirklich funktioniert. Das hat mich deprimiert und mir zu deutlich gezeigt, dass ich schon an kleinen Dingen ganz schön groß scheitern kann. Schade, vor allem, weil man dann mit einem so unguten Gefühl wieder aufwacht. Aber der nächste Traum wird wohl kommen und vielleicht läuft es in diesem dann ja zumindest etwas besser.
So ist das, wenn man immer versucht die Dinge möglichst richtig zu machen, sich aber gleichzeitig selbst im Weg steht.